Home Office mit Kind – 4 Tipps
Mit dem Arbeiten aus dem Home Office haben wir nun schon über 10 Jahre Erfahrung. Das Arbeiten im Home Office mit Kind 24/7 ist eine neue Herausforderung, die nicht immer einfach ist.
Ganz klar: Das Arbeiten ist anders. Die Zeiten in denen man wirklich produktiv arbeitet (ehrlich: arbeiten kann) werden reduziert. Damit beide Seiten nicht durchdrehen, helfen ein paar Spielregeln: Feste Bürozeiten, bewusste Freizeit, technische Helferlein und manchmal einfach durchhalten…
Feste (Büro-)Zeiten
Ganz wichtig ist ein geregelter Tagesablauf. Es gibt feste Zeiten, an denen gearbeitet wird. Dafür gibt es dann aber auch feste Zeiten, an denen wir was zusammen machen. Während der Arbeitszeit ist Ruhe angesagt. Das ist am Anfang richtig hart, aber meiner Meinung nach nötig. Sonst dreht man durch.
Verschiedene Blogs sagen, man soll die Kinder morgens müde machen, damit man Nachmittags produktiv arbeiten kann. Das funktioniert für uns aus zwei Gründen nicht:
- Morgens ist unsere produktivste Phase. Nachmittags fällt uns das Arbeiten deutlich schwerer.
- Morgens hat Kind noch einen frischen Geist und ist eher bereit, sich mit Lego/Duplo oder anderen Sachen alleine zu beschäftigen.
Wenn Kind dann gegen Mittag verstärkt bei uns „rumlungert“ ist die Luft raus. Dann ist eine passive Berieselung oder technische Hilfe angesagt. Nach dem Picknick im Büro.
Klar ist: Das alles funktioniert mal besser, mal schlechter. Je nach Tagesform aller Familienmitglieder.
Bewusste Freizeit
Unser Hauptargument für die morgendliche Ruhe im Büro ist immer, dass wir nachmittags irgendwas machen, was Kind Spaß macht. Für uns ist das das: in den Garten gehen, raus mit Laufrad, Fahrrad oder Roller, das ferngesteuerte Auto Gassi führen, etc. Je besser uns Kind arbeiten lässt, umso mehr Zeit haben wir dann draußen. Das funktioniert auch schon bei kleineren Kindern, sobald sie das Wenn->Dann Prinzip verstehen.
Dieses Versprechen muss immer eingehalten werden. Wir versuchen uns abzuwechseln, so dass jeder von uns mal den einen oder anderen Tag mehr Zeit und Ruhe im Büro hat.
Technische Helferlein
Wenn die Luft raus ist (bei uns nach dem Büro-Picknick) gegen Mittag, kommen technische Helferlein zum Einsatz. Entweder gibt es das Tablet oder eine Runde KIKA oder CBeebies. Pädagogen, Erzieher und Kinderpsychologen dürfen sich jetzt die Haare raufen und uns als Rabeneltern abstempeln. Aber: Wir haben geschäftliche Verpflichtungen. Unsere Kosten laufen weiter. Wir können und wollen hier keine (mindestens) 5-wöchige Zwangspause machen. Kind ein paar Stunden vor Medien parken, bringt niemanden um und schafft uns Freiraum, in dem mal nicht alle paar Minuten „Mapa, schau mal“ gerufen wird…
Durchhalten…
Es gibt Tage, da ist der Wurm drin. Alle Spielsachen der Welt können nicht das Spielen mit anderen Kindern ersetzen. Besonders nicht für Kinder, die normalerweise ganztags im Kindergarten sind. Das ist halt so. Für uns Eltern heisst das, Zähne zusammenbeißen und dran denken, dass das alles nur eine vorübergehende Situation ist. Auch wenn sie nicht immer schön ist.